Prof. Dr. med. Heinz Lohrer

Diagnostik

Konzept:

ohne eine eindeutige, sichere Diagnose sind sowohl präventive als auch therapeutischen Maßnahmen häufig zum Scheitern verurteilt. Vor allem bei bestehenden Beschwerden muss eine Diagnose möglichst frühzeitig erzwungen werden um sinnvoll intervenieren zu können. Die Diagnose ist die zentrale Maßnahme der ärztlichen Kunst.

Wir setzen ein:

  • Sprungkraftanalyse
  • Elektromyographie mit Oberflächenelektroden
  • isokinetische Kraftdiagnostik
  • Posturometrie (Messung der funktionellen Standstabilisation)


Durchführung:

Der Anamnese (Vorgeschichte) kommt eine zentrale Bedeutung zu. Mit bis zu 80-prozentiger Sicherheit kann nach einer ausführlichen Anamnese die richtige Diagnose vermutet werden. Die orthopädische Untersuchung orientiert sich bei sportbedingten Verletzungen und Schädigungen an der anamnestisch vermuteten Verdachtsdiagnose. Hier wird induktiv vorgegangen, d. h. zunächst wird der Ort der Beschwerden, etwa das Kniegelenk untersucht. Sodann werden Zusammenhänge mit zugeordneten oder verursachenden übergeordneten regionalen und überregionalen Veränderungen, beispielsweise eine muskuläre Dysbalance getestet. Grundlage der bildgebenden Verfahren ist bei Problemen an Gelenken und Knochen nach wie vor die klassische Röntgenuntersuchung. Es ist notwendig, in dieser Stelle zu betonen, dass auch in der Zeit der Kernspintomografie der Röntgenuntersuchung durchaus einen wesentlichen Stellenwert zukommt.

Während die Kernspintomografie ihren diagnostischen Schwerpunkt im Bereich der Weichteile hat, kann die Röntgenuntersuchung exakte Darstellung der Gelenke und Knochen liefern und zusätzlich auch funktionelle Aspekte leuchten. Wir führen deshalb sehr häufig Aufnahmen im Stehen durch um die Auswirkungen der Belastung auf die funktionellen Einheiten zu evaluieren. Mit der Ultraschalluntersuchung (Sonografie) sind beim Einsatz moderner Geräte bereits exakte Darstellung ein von Weichteilstrukturen möglich. Wichtig ist die Ultraschalluntersuchung vor allem bei der Diagnose von Muskelverletzungen und Sehnenverletzungen. Mit speziellen Schallköpfen (Power Doppler) können auch kleinste Gefäße im Rahmen der Rehabilitation nach Verletzungen und postoperativ erkannt werden.

Aufwändige bildgebende Verfahren (Kernspintomografie, Computertomografie, Szintigrafie) werden im Rahmen der Operationsplanung oder bei sonst unklaren Befunden erforderlich. Diese Technologien stehen im Sportmedizinischen Institut Frankfurt am Main nicht zur Verfügung und werden durch Kooperationspartner gegebenenfalls angefertigt. Biomechanische Untersuchungsmethoden sind zur Diagnostik und vor allem zur Ergründung ursächlicher Zusammenhänge nach Verletzungen und Operationen, sowie zur Begleitung der Rehabilitation und zum Wiedereinstieg in den Sport unverzichtbarer Hilfsmittel. Die Methode ist einfach in der Anwendung, nicht zeitintensiv und kann beliebig oft wiederholt werden, sodass die Ultraschalldiagnostik heute ein unverzichtbarer Bestandteil der Patientenbetreuung nach Verletzungen und Operationen darstellt.